Zwölferhorn betreibt Seilbahnen mit Solarenergie
Herausforderung
Mit dem Projekt setzen die Verantwortlichen ein wegweisendes Zeichen im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Seilbahnbetrieb und erbringen einen Nachweis dafür, dass ein Seilbahnbetrieb energieautark möglich ist und zum Abbau von CO2 beitragen kann.
SYNECOTEC wurde mit der Planung und Errichtung der PV-Freiflächenanlage und der Installation eines Batteriespeichersystems beauftragt, die die Zwölferhorn Seilbahn zur weltweit ersten energieautarken Seilbahn macht.
Um so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen, stehen die PV-Paneele nicht wie üblich auf Betonfundament, sondern wurden auf Stahlpfählen befestigt, die zweieinhalb Meter tief im Boden stecken. Das 804 kWp-Projekt wurde am Südhang der Bergstation realisiert und brachte einige Herausforderungen mit sich. Zum einen erforderte die Montage der Glas-Glas-Module auf den vorbereiteten PV-Tischen am 35° steilen Hang Trittsicherheit, alpine Erfahrung und kreative Lösungen. Zum anderen hatten die Monteur:Innen mit schwierigen Wetterbedingungen wie Schneefall, starkem Wind und dichtem Nebel zu kämpfen, was zu wiederholten sicherheitstechnischen Arbeitsunterbrechungen führte. Zusätzlich stellte der begrenzte Platz am Berghang für die Montage eine große Herausforderung für Synecotec dar. Das Team meisterte diese Herausforderungen durch kreative Lösungen und kontinuierliche Anpassungen der Planungen und des Bauablaufs.
Lösung
Um die geografischen Herausforderungen dieses Projekts erfolgreich zu bewältigen, war ein erfahrenes und hoch motiviertes Team aus Monteur:Innen und Projektleitern von entscheidender Bedeutung. Zur zwischenzeitlichen Lagerung und Montage der Module wurde eine Holzplattform errichtet, und ein spezielles Schienensystem auf den PV-Tischen entwickelt, um den Transport der Module zu erleichtern. Dadurch konnte nicht nur das Material geschont werden, sondern auch Unfälle und gesundheitliche Belastungen durch das Tragen der Module am steilen Hang vermieden werden.
Der Platzmangel am Berg wurde durch ein Zwischenlager im Tal, eine bedarfsgerechte Anlieferung zur Baustelle auf 1.500 Metern Seehöhe sowie eine enge Zusammenarbeit mit einem lokalen Logistikpartner erfolgreich gelöst.
Innovativ und zukunftsorientiert arbeiteten alle am Bau beteiligten Unternehmen zusammen und ließen eine Anlage entstehen, die eine nachhaltige regionale Energieproduktion in großem Ausmaß ermöglicht und sich gleichzeitig optimal in die Natur einbettet, sodass der Naturgenuss am Zwölferhorn ungetrübt bleibt. Da das Sonnenkraftwerk am Hörndl mehr Strom erzeugt, als für den Betrieb der Seilbahn benötigt wird, wurde für den überschüssigen Strom ein Batteriespeichersystem entwickelt, das der zusätzlichen Entlastung der Stromnetze dient
Zwölferhorn-Seilbahn GmbH
Freifläche
Die wichtigsten Fakten
- Module: Trina Solar Energy Glas-Glas-Module (1.848 Module)
- Leistung: 804 kWp
- Energieproduktion: 835.900 kWh pro Jahr
- CO2- Einsparung: 190 Tonnen pro Jahr
- Baujahr: 2024