Absorptionskältemaschine Max-Delbrück-Centrum
Herausforderung
Nachdem eine millionenschwere Absorptionskältemaschine kurz nach Inbetriebnahme abgebrannt war, suchte die technische Abteilung des Berliner Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin ein Unternehmen, das sich mit dieser Technik wirklich auskennt. Die Spezialisten der En.plus GmbH nahmen die Herausforderung an und erhielten den Auftrag für das heikle Projekt.
Lösung
Die Arbeiten auf dem Forschungscampus begannen mit der Demontage und Ausbringung der schadhaften Maschine sowie der aufwendigen Entsorgung des ausgekochten Lithiumbromid-Gemisches durch eine Spezialfirma. Doch zuvor musste ein Sicherheitskonzept für die neue Anlage erdacht werden. Die Maschine sollte hydraulisch nahezu baugleich ausgeführt, aber in puncto Sicherheit überarbeitet werden. Zahlreiche Abstimmungsrunden unter den Ingenieuren von En.plus und dem Auftraggeber folgten, bis die Lösung gefunden und die Fertigung der Anlage beauftragt werden konnte. Nach Umstellung auf den dezentralen Notbetrieb auf dem Campus begann man mit den notwendigen Anpassungsarbeiten an der Hydraulik des Gesamtsystems. Dann konnte die neue Maschine in das System eingebunden werden. Kalt-, Kühl- und Heißwasserleitungen wurden angeschlossen und das Abgassystem der beiden Blockheizkraftwerke aufwendig an die neue Absorptionskältemaschine angepasst. Zur finalen Herausforderung wurde schließlich die Inbetriebnahme, die durch den ersten Lockdown während der Corona-Pandemie unerwartet per Fernzugriff erfolgen musste. Nach drei schlaflosen Nächten konnte man aufatmen: Die Inbetriebnahme war erfolgreich verlaufen. Seither arbeitet die Anlage in einwandfreiem Betrieb.
Standort
Robert-Rössle-Straße 1013125 Berlin
Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin
Max-Delbrück-Centrum
Key Facts
- Zweistufige Absorptionskältemaschine 1,115 MW, Gewicht 17 Tonnen (Kühlmittel Lithiumbromid)
- WT-freie Kühlung 1,5 MW
- Pufferspeicher 12 m3
- 3 Hybridruckkühler je 1,7 MW
- Einbindung in bestehendes System mit 3 wassergekühlten KKM
- Anpassung an das Abgassystem der beiden BHKW
- Einbindung in die Gebäudeleittechnik